Und noch eine neue Liga!

Die neue Saison nach der aus deutscher Sicht verkorksten Weltmeisterschaft macht uns Fußball-Fans ein einmaliges Geschenk: Seit September gibt es eine neue Liga im europäischen Fußball! Der Anpfiff zur UEFA Nations League fand am 6. September in der Allianz Arena in München statt.

In der Stadt an der Isar trafen, ob geplant oder nicht, der alte und der neue Weltmeister aufeinander. Die Partie zwischen Deutschland und Frankreich endete mit einem torlosen Unentschieden. Die Finalrunde dürfen wir im Juni verfolgen, die besten vier Teams treffen dann in einem noch zu bestimmenden Ort aufeinander, um den ersten UEFA Nations League Champion zu küren.

Das Auftakt-Match

Wer bei der Premiere einen klaren Sieg des Weltmeisters erwartet hatte, wurde enttäuscht. Obwohl die Franzosen fast mit der gleichen Aufstellung wie im WM-Finale gegen Kroatien an den Start gehen konnten, war die deutsche Elf zu Anfang spielbestimmend. Der Weltmeister agierte recht passiv. Chancen musste man auf beiden Seiten mit der Lupe suchen. Das deutsche Team konnte nach der ersten halben Stunde zumindest zwei Torschüsse verbuchen, während der hochklassig besetzte Sturm der Franzosen sich bis dahin noch nicht in die Nähe des deutschen Kastens vorgewagt hatte. Ein Schuss von Giroud brachte Neuer dann doch ins Spiel, aber keinen Torerfolg.

In der zweiten Hälfte war etwas mehr Tempo angesagt, trotz Dauerregens, die Anzahl der Chancen konnte man dennoch an einer Hand abzählen. Nach etwa einer Stunde Spielzeit drehte die deutsche Mannschaft dann voll auf, eine Viertelstunde lang war der Keeper der Franzosen unter Dauerbeschuss. Aber da zumindest Areola auf Weltmeister-Niveau spielte, blieb der Erfolg für die Deutschland-Elf aus.

Auch wenn die Torbilanz bei diesem Match mager war, war es ein ideales Spiel für eine Sportwette. Die große Mehrheit hat sicher auf einen Sieg der Franzosen gesetzt, ein torloses Unentschieden hat kaum jemand erwartet. Und genau das bedeutet hohe Quoten. Und erst die neuen Angebote für Live-Wetten, beispielsweise bei Unibet Live, das wäre ein Spaß gewesen. Sie haben ein paar Live-Wetten gewagt? Und, gewonnen? Gratulation!

Geschichte der UEFA Nations League

Zurück zum Thema. Wie kamen wir überhaupt in den Genuss dieser neuen Liga? Schon vor Jahren hatten sich Mitgliedsverbände über den sinkenden Stellenwert von Freundschaftsspielen beklagt. Völlig zu Recht, das waren oft langweilige Testspiele mit Ersatzmannschaften, der Sinn solcher Matches ist schwer nachvollziehbar. Im Jahre 2011 begann die UEFA mit ersten Planungen für ein Turnier von Nationalmannschaften. Drei Jahre später dann wurde auf den UEFA-Kongress in Astana die Einführung der Nations League beschlossen, und zwar einstimmig.

Terminkonflikte sind keine zu erwarten, da man ja die Termine nutzt, die für Freundschaftsspiele vorgesehen waren. Die Liga findet nur alle zwei Jahre statt, in den Jahren ohne Europa- oder Weltmeisterschaften. Die Qualifikationsrunden für diese traditionellen Turniere werden ein paar Monate nach hinten verschoben, und schon passt alles.

Wer gewinnt denn Ihrer Meinung nach die erste Ausgabe der Liga? Aha, haben Sie die Wette schon platziert?

New York – Rio – Tokyo

Das One-Hit-Wonder “New York – Rio – Tokyo” der Band Trio Rio schaffte es 1986 immerhin auf den dritten Platz der deutschen Single-Charts. Bei Olympischen Spielen hätte es dafür die Bronze-Medaille gegeben. Der Titel klingt wie eine Aufzählung von Veranstaltungsorten der Sommer-Olympiaden. In Rio de Janeiro war der Sommerteil des sportlichen Spektakels vor zwei Jahren zu Gast, Tokio wird 2020 der Austragungsort sein.

New York erfolglos

New York hat sich zwar bereits dreimal beworben, bislang allerdings erfolglos. Die Metropole am Hudson River hätte die Sommerspiele gerne schon 1904 ausgetragen, das IOC entschied sich aber zunächst für Chicago, später dann für St. Louis. Sieben US-amerikanische Städte wollten die Spiele 1960 durchführen, aber nur Detroit erhielt Stimmen von den IOC-Mitgliedern, am Ende setzte sich Rom durch. Die bislang letzte offizielle Bewerbung New Yorks war für das Jahr 2012. Im Wettbewerb mit London, Paris, Madrid und Moskau kam die Stadt allerdings nur auf den undankbaren vierten Platz, London siegte in einer knappen Kampfabstimmung gegen Paris.

Deutsche Austragungsorte

Wann die nächste Bewerbung von New York auf dem Tisch der IOC-Verantwortlichen landen wird, ist schwer vorhersehbar. Aber hier wird deutlich, wie schwer es selbst für weltbekannte Städte sein kann, sich bei diesem Wettkampf am Rande des sportlichen Geschehens durchzusetzen. Das gilt auch für deutsche Städte. Berlin war bereits zweimal Austragungsort, 1916 wurden die Spiele allerdings aufgrund des Ersten Weltkriegs abgesagt und 1936 stand die Veranstaltung unter keinem guten Stern, sie wurde als Propaganda-Instrument der Nationalsozialisten missbraucht. 1972 in München überschattete der Terroranschlag gegen die israelische Mannschaft das auf Frieden und Völkerverständigung basierende Konzept.

Neuerungen im Vier-Jahres-Takt

Mit jedem neuen Austragungsort gibt es auch Änderungen bei Regeln und zugelassenen Sportarten.

  • Die legendären Millennium-Spiele von Sydney waren laut Juan Antonio Samaranch die bisher besten Spiele der Neuzeit. Im olympischen Programm gab es in Australien zum ersten Mal Trampolinturnen, Taekwondo und Triathlon.
  • 2004 kamen die Spiele nach 108 Jahren wieder an den ersten Austragungsort der Neuzeit, Athen, zurück, nachdem sie Ende des 19. Jahrhunderts auf Bestreben des Franzosen Pierre de Coubertin eingeführt wurden.
  • Die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking wurden begleitet durch Diskussionen über die Menschenrechtssituation im Land der Mitte. Die Reitwettbewerbe fanden in Hong Kong statt.
  • 2012 gab es erstmals weniger Sportarten als bei den Vorgängerspielen. Die hauptsächlich in Nordamerika beheimateten Sportarten Baseball und Softball wurden wieder aus dem Programm genommen, nachdem sie erst zwanzig und sechzehn Jahre vorher aufgenommen wurden. Außerdem schickte jede Nation erstmals mindestens eine Athletin.
  • Mit Rio de Janeiro kam zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele ein Austragungsort in Südamerika zum Zuge. Die massiven wirtschaftlichen Probleme, die dadurch in Brasilien verursacht wurden, sind allerdings kein Grund zum Jubeln. Immerhin wurde Golf hier endlich olympisch.

In Tokio nun sollen Baseball und Software wieder aufgenommen werden, dazu auch Karate, Skateboard, Sportklettern und Surfen. Man darf gespannt sein, wie lange sich diese Sportarten im olympischen Programm halten können.

Keltische Tradition im Sport

Insgesamt zehn Vereine gehören dem Deutschen Bund Gälischer Sportarten, DBGS, an. Ganze drei Jahre ist es her, dass diese Organisation in Berlin gegründet wurde, die auch oft „German GAA“ genannt wird.

Gälische Sportarten

Was ist das überhaupt, „Gälische Sportarten“? Es handelt sich um traditionelle Spiele, die tief in der irischen Gesellschaft verwurzelt sind und als keltisch oder gälisch bezeichnet werden. Unabhängig davon, wo Sie auf eines dieser Spiele in Irland treffen: Es geht heiß her. Ob im Croke Park Stadion in Dublin oder irgendwo in der Provinz, die Spieler und das Publikum sind mit großer Leidenschaft bei der Sache. Die Rivalitäten zwischen den Mannschaften und das Gruppenerlebnis sorgen für tief empfundene Gefühle in der irischen Seele. Schon in Irlands Mythologie tauchen Hurlingstock und Lederball auf, mit denen der legendäre Krieger Cu Chulainn sein Leben im Kampf gegen einen Schrecken verbreitenden Höllenhund retten konnte.

Hurling

Bei einer der schnellsten Mannschaftssportarten der Welt kämpfen zwei Teams mit je 15 Spielern gegeneinander. Jeder Spieler hat einen Schlagstock, Hurley genannt. Gespielt wird mit einem kleinen Lederball, dem Sliotar. Da es beim Hurling recht rau und ruppig zur Sache geht, tragen die Spieler einen Helm mit Gesichtsschutz. Die Spielidee erinnert an Feldhockey, hat aber ihre eigenen Regeln. Die weibliche Variante des Hurling heißt Camogie, die Mannschaften bestehen aus zwölf Spielerinnen, der Hurley ist etwas kleiner und es geht weniger rau zu als beim Hurling der Männer.

Gaelic Football

Die Mischung aus Fußball und Rugby ist ein ausgesprochen beliebter Sport auf der irischen Insel, in fast jedem Ort gibt es einen aktiven Verein. Auch Gaelic Football wird sehr körperbetont gespielt. Der Ball darf von den 15 Spielern mit allen Körperteilen gespielt werden, Allerdings für den Einsatz der Hände gibt es ein paar Sonderregeln, damit der Ball nicht direkt ins Tor getragen wird.

Gaelic Handball und Rounders

Weitere keltische Sportarten sind Gaelic Handball, das dem baskischen Pelota ähnlich ist, und Rounders. Das besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebte Rounders ist ein Schlagballspiel, das einer der Vorfahren des amerikanischen Baseball sein könnte.

Der DBGS will insbesondere Gaelic Football und Hurling in Deutschland bekannt machen und etablieren. Sechs der im Verband organisierten Vereine spielen Gaelic Football, Hurling wird bei sieben der Vereine praktiziert. Berlin GAA, Darmstadt GAA und Munich Colmcilles sind in beiden Sportarten aktiv.

Weltmeisterschaften

Die dritte Ausgabe der GAA World Games findet im nächsten Sommer wieder in Dublin statt. Vor zwei Jahren bereits trafen sich dort Mannschaften aus allen Kontinenten, um ihre Kräfte bei den traditionellen Spielen zu messen. Dabei gab es unterschiedliche Turniere, separate Wettkämpfe wurden für geborene Iren durchgeführt. Sie sind den Neulingen in diesem Sport offenbar derart überlegen, dass ein Kräftemessen unfair wäre. Auch deutsche Sportler nahmen in Dublin teil, aber konnten es nicht aufs Siegerpodest schaffen. Drücken wir also für das nächste Jahr beide Daumen, vielleicht wird Deutschland dann ja Weltmeister bei der keltischen Fußball-Variante.

Dirk Nowitzki – Das “German Wunderkind”

Er hat eine Körpergröße von zwei Meter dreizehn und ist inzwischen stolze vierzig Jahre alt. Wenn es nach Dirk Nowitzki geht, dann wird die jetzt bevorstehenden NBA-Saison auch nicht seine letzte sein, immerhin die 21. Saison, die das “German Wunderkind” in der National Basketball Association für das Team der Dallas Mavericks spielen wird.

Die Saison startet ohne Nowitzki

Doch im Augenblick läuft nicht alles wie gewünscht. Im April musste sich der Basketball-Superstar einer Operation am linken Knöchel unterziehen und bis heute ist er immer noch nicht schmerzfrei, an Training ist nicht zu denken. Kritische Stimmen vermuten bereits, dass dies seine letzte Saison in der NBA sein wird. Doch Dirk Nowitzki bleibt optimistisch, vorerst zumindest.

Die Anfänge

Seine Mutter Helga war Nationalspielerin im Basketball und auch seine ältere Schwester Helga begeisterte sich früh für diesen Sport. Aber der in Würzburg geborenen Dirk hatte auf sportlichem Gebiet zunächst ganz andere Interessen. Er war aktiv beim Turnen und im Tennis. Auch Handball war sein Sport, sein Vater Jörg-Werner hatte schließlich früher in der Handball-Bundesliga gespielt. Am Würzburger Rönten-Gymnasium wurde er dann im Alter von 13 Jahren Mitglied in der Schulmannschaft, später wechselte er dann zur DJK Würzburg, gab aber die anderen Sportarten nicht auf.

Das Nachwuchstalent

Als Nowitzki 17 Jahre alt war, entdeckte ihn Holger Geschwindner fast zufällig und erkannte rasch das Ausnahmetalent des Nachwuchsspielers. Bald konnte Geschwindner, der Dirk Nowitzkis Mentor wurde, ihn überzeugen, sich ausschließlich auf Basketball zu konzentrieren. Die folgenden Jahre sollten recht ereignisreich werden. Nowitzki spielte während seines Wehrdienstes Basketball bei der Sportfördergruppe in Mainz und verhalf später seinem Verein, der DJK Würzburg, zum Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. 1998 spielte er im texanischen San Antonio mit einer Junioren-Weltauswahl gegen die besten Talente der USA. Mit einer überragenden Leistung und selbst erzielten 33 Punkten führte das Riesentalent sein Team zum Sieg.

Die NBA ruft

In San Antonio wurden dann die Talentsucher der NBA auf den 19-jährigen Würzburger aufmerksam. Als er auch bei der Basketball-Europameisterschaft der Junioren in Italien hervorragende Leistungen zeigte, wurde er 1998 als Spieler für die NBA von den Milwaukee Bucks unter Vertrag genommen. Im Tausch gegen Robert Traylor wechselte Nowitzki dann aber zu den Dallas Mavericks. Dennoch spielte er noch vier Monate lang für die DJK Würzburg, ein Spielerstreik in der NBA war der Grund dafür. Trotz seines nur kurzen Auftritts in der Basketball-Bundesliga wurde er in Deutschland am Ende der Saison zum Basketballer des Jahres gewählt. Ohne Nowitzki stieg sein ehemaliger Verein aber prompt wieder aus der ersten Bundesliga ab.

20 Jahre Dallas Mavericks

Am Anfang tat sich das “German Wunderkind” mit dem Erfolgsdruck schwer, aber die Titel und Auszeichnungen, die Dirk Nowitzki in seinen bisher 20 Jahren bei den Mavericks erzielte, können ganze Bände füllen, obwohl er mit den Mavericks bisher nur einmal die NBA-Meisterschaft gewinnen konnte. In allen ewigen Bestenliste der Liga ist er weit oben vertreten.