NASCAR

Eine der größten Rennserien der Welt, NASCAR, ist in Deutschland fast gänzlich unbekannt. NASCAR das steht für National Association for Stock Car Auto Racing, was sich mit Nationale Vereinigung für Rennen mit Serienfahrzeugen übersetzten lässt. Zwar werden bei den Rennen der Serie, entgegen dem Namen, keine Serienfahrzeuge mehr eingesetzt, doch die Fahrzeuge sehen aktuellen Straßenmodellen immer noch sehr ähnlich, lediglich das Innenleben der Fahrzeuge unterscheidet sich. Die Rennserie existiert seit 1948 und hat weltweit tausende von Fans. Geleitet wird der Rennzirkus von Jim France Junior, dem Sohn des Gründers.

Ein riesiger Rennzirkus

Wer sich nur Autorennen auf Deutsch anschaut, wird wahrscheinlich noch nie ein NASCAR-Rennen gesehen haben. Dies ist eigentlich erstaunlich, denn jedes Jahr finden weltweit mehr als 1500 NASCAR-Wettbewerbe statt. Die große Mehrheit davon allerdings in den Vereinigten Staaten. Dort veranstaltet NASCAR mit der NASCAR Cup Series, der NASCAR Xfinity Series, der Gander RV & Outdoors Truck Series und der ARCA Racing Series vier nationale Rennserien. Auch in den Nachbarländern der USA unterhält sie mit der Pinty’s Series in Kanada und der PEAK Mexico Series in Mexiko jeweils eine bedeutende Rennserie. Seit 2012 existiert mit der NASCAR Whelen Euro Series auch ein europäischer Ableger, welcher sogar einige Rennen in Deutschland durchführt, trotzdem finden die NASCAR-Rennen hier bis heute kaum Beachtung.

Offen für Neues

Die NASCAR macht vor, dass man als Sportveranstalter immer offen für Neues sein sollte. So wurden der Rennserie immer wieder neue Fahrzeugkategorien wie zum Beispiel Trucks hinzugefügt. Auch in Sachen eSport ist NASCAR mit der eNASCAR Coca-Cola iRacing Series ein Vorreiter, sie ist die älteste offiziell sanktionierte Rennserie der Welt. Heute sind mit der eNASCAR Heat Pro League und der eNASCAR Ignite Serie noch zwei weitere eSeries im Portfolio der NASCAR zu finden. Damit gewinnt man immer neue Fans und auch Zuschauer, die mit dem klassischen Rennsport nichts anfangen können.

Regionale Sportarten

Sport wird generell als etwas Internationales gesehen, oft spricht man sogar von der völkerverbindenden Wirkung des Sports. Dies ist zweifelsfrei richtig und Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele oder die Fußballweltmeisterschaften sind perfekte Beispiel für die Internationalität des Sports. Neben weltweit verbreiteten Sportarten wie Fußball, Eishockey, Handball oder diversen Renndisziplinen gibt es aber auch noch zahlreiche Randsportarten und viele davon sind nicht in der weiten Welt bekannt. Auch Deutscher Sport beinhaltet viele Sportarten, die nur auf nationaler oder gar regionaler Ebene bekannt sind.

Fingerhakeln

Ein typisches Beispiel für eine regionale Sportart ist das bayrische Fingerhakeln. Bei der althergebrachten Sportart geht es darum, dass zwei Gegner versuchen,sich mit eingehakten Fingern über den Tisch zu ziehen. Die Sportart ist tief im bayerischen Brauchtum verbunden und wird deshalb von vielen mehr als Tradition und weniger als Sportart gesehen. Trotzdem gibt es zahlreiche Sportvereine, die diese Sportart pflegen und sehr ernst nehmen. So gibt es dann auch ein strenges Regelwerk und alljährlich finden Wettkämpfe statt, bei denen der beste Fingerhakler in Bayern gekürt wird.

Fahnenjagen

Das Fahnenjagen, auch als Ringreiten bekannt, ist ebenfalls eine althergebrachte Sportart. Sie wird in Norddeutschland und in den angrenzenden Regionen in Dänemark und den Niederlanden praktiziert. Es handelt sich dabei um eine Pferdesportart, die auf das Mittelalter zurückgeht. Die Reiter versuchen, mit einer Lanze einen aufgehängten Ring aufzuspießen, was einfacher klingt als es ist. Von den Reitern wird sowohl Reitgeschick als auch perfekte Koordination verlangt.

Ursprünglich handelte es sich beim Fahnenjagen um ein Trainingsspiel für angehende Ritter, die so ihre Reitfähigkeiten und Zielsicherheit trainierten. Heute steht die Sportart allen Interessierten offen und ist hauptsächlich in Norddeutschland sehr bekannt, während sie im Rest von Deutschland fast ins Vergessen gerückt ist. Nur bei Ritterspielen und Mittelaltermärkten sieht man die Sportart manchmal auch in anderen Regionen, allerdings fehlt dort in der Regel der sportliche Ehrgeiz.

Bedeutung des Sports im Allgemeinen

Am Sport kommt niemand vorbei. Egal ob man sich aktiv betätigt oder nicht, an jeder Ecke gibt es Geschäfte mit Sportartikeln, in den Nachrichten gibt es ständig Berichte darüber und auch in der Werbung ist er allgegenwärtig.

Im Folgenden gehen wir etwas genauer auf die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft ein.

Soziale Bedeutung

Schon für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, einer Sportart nachzugehen, denn erstens brauchen Kinder viel Bewegung, zweitens eine Beschäftigung außerhalb der Schule, um in der Freizeit nicht auf dumme Gedanken zu kommen und drittens, um soziale Kontakte zu pflegen, sich mit anderen zu messen, lernen zu verlieren, sich einer Gemeinschaft einzufügen und deren Regeln zu beachten.

Sportliche Betätigung bleibt später auch im Erwachsenenalter wichtig. Nicht alleine wegen der Gesundheit, auch wegen der integrativen Bedeutung, die Sportvereine haben. Es interessiert nicht, woher jemand kommt oder welche Hautfarbe oder Religion er hat. Nur seine Leistung und Verhalten gegenüber anderen Sportlern ist hier von Wichtigkeit.

Wirtschaftliche Bedeutung

Nicht nur im Bereich des Profisports, der im TV übertragen wird und zu satten Einnahmen für Vereine und deren Akteuren führt, ist Sport ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Neue Austragungsorte sind beispielsweise in der Formel 1 oder neue Wettbewerbe, wie die 2018 neu eingeführte UEFA Nations League im Fußball. Bei dieser wird immer in geraden Jahren einen UEFA Nations League Champion ermittelt. Solche neuen Formate zeugen davon, dass es noch eine Menge Potenzial gibt, Sport weltweit zu vermarkten und diverse Sportarten populärer zu machen.

Die aktive sportliche Betätigung von Millionen Menschen bedeuten aber auch Steuereinnahmen, Arbeitsplätze und somit Wohlstand für ganze Orte, Regionen und Länder. Nicht nur die Sportartikelindustrie lebt davon, sondern auch Veranstalter von Wettbewerben und vor allem die Tourismusindustrie, wenn man beispielsweise die Alpen als Paradebeispiel dafür heranzieht: Wo früher eher Armut und Arbeitslosigkeit herrschten, ist heute der Wohlstand zu Hause.

Der Super Bowl

Haben Sie nächstes Jahr Anfang Februar schon etwas vor? Falls nicht, dann machen Sie sich jetzt einen Eintrag in Ihren Kalender: Am 3. Februar 2019 wird in Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia, das Endspiel der National Football League, NFL, ausgetragen. Im Mercedes-Benz Stadium geht es zum 53. Mal in der Geschichte der NFL um den Super Bowl.

Super Bowl Sunday

Der erste Sonntag im Februar hat sich durch das Sportereignis inzwischen zu einem inoffiziellen nationalen Feiertag in den USA entwickelt. Würde das Ereignis an einem Wochentag stattfinden, dann könnte „Super Bowl Monday“ die ohnehin fragile Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten überproportional stark beeinträchtigen. Kaum ein Arbeiter oder Angestellter würde seiner regulären beruflichen Tätigkeit nachkommen können, von der Ebene der Manager ganz zu schweigen.

Aber nicht nur die Begeisterung für American Football sorgt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten für immer neue Einschaltquoten-Rekorde. Rund um das eher einem Ei als einem Ball ähnelnde Sportgerät wurde im Laufe der Jahre eine spektakuläre Show aufgebaut. Auch weltweit begeistert der Mega-Event inzwischen ein Riesen-Publikum und führt wegen des Zeitunterschiedes teilweise zu schlaflosen Nächten. Fast könnte man meinen, der Großteil der Zuschauer sei mehr an den musikalischen Events in der Halbzeitpause interessiert. Welches Team am Ende der Spielzeit den Pokal mit nach Hause nehmen kann, spielt fast eine untergeordnete Rolle.

2018

Wissen Sie, wer in diesem Februar als Sieger den Platz verlassen konnte? Oder welche Mannschaften im Finale standen? Nun ja, wir können hier weiterhelfen. Beim Super Bowl LII in Minneapolis standen sich die Philadelphia Eagles und die New England Patriots gegenüber. Die Patriots stehen in der ewigen Siegerliste mit insgesamt zehn Endspielteilnahmen und fünf Siegen ganz weit vorne. Dieses Mal hatten sie allerdings gegen die Eagles keine Chance, die bei ihrem dritten Auftritt im Finale für die Sensation sorgten. In dem spannenden Spiel gegen den Titelverteidiger kamen sie zum ersten Titelgewinn, mit 41:33 fiel der Sieg am Ende doch recht deutlich aus.

Die Nationalhymne mit Pink

Die ganz besondere Ehre, vor dem Spiel die amerikanische Nationalhymne vortragen zu dürfen, wurde in diesem Jahr der Sängerin Pink zuteil. Dass sie erst kurz vor dem Auftritt ihren Kaugummi aus dem Mund nahm, wurde von der internationalen Presse fast öfter kommentiert als ihr musikalischer Auftritt. Doch trotz einer starken Erkältung meisterte der Superstar den Auftritt mit Bravour und erntete Lob und Anerkennung. Sie reihte sich damit in die Liste ihrer prominenten Vorgänger ein, wie Luke Bryan, Lady Gaga und Alicia Keys.

Justin Timberlake

In der Halbzeitpause zelebrierte Justin Timberlake in schwarzer Lederjacke und mit einer aufwendigen Lasershow ein Medley seiner Top-Songs, „Rock your body“, „Sexy back“ und „Can’t stop the feeling“. Damit rehabilitierte sich Timberlake für seinen „Nipplegate“-Auftritt mit Janet Jackson vor vier Jahren. Eine Hommage an Prince in der Heimatstadt des verstorbenen Superstars sorgte zudem für Gänsehaut-Feeling und ließ Tausende in Tränen ausbrechen, ein virtuelles Duett mit dem Prince-Song „I would die 4 U“.

Kennen Sie German Racing?

Der Rennsport, um den es hier geht, findet nicht auf zwei oder vier Rädern statt, und auf Motorengeräusche und Benzin- und Reifengeruch in den Boxengassen muss man auch verzichten. Unter dem Namen werden in Deutschland spannende Pferderennen vermarktet. Seit fast zwei Jahrhunderten finden Pferderennen in Deutschland statt, auf solch eine lange Tradition kann kaum eine andere Sportart zurückblicken.

Der Rennkalender ist gut gefüllt, die Liste der Veranstaltungsorte ist lang, und über ganz Deutschland verteilt. Renommierte Namen von Pferderennbahnen finden sich hier, Hoppegarten, Baden-Baden und München-Riem. Mehr als zwanzig Galopprennbahnen in Deutschland sind daran beteiligt, die meisten davon über den gesamten Nord-Osten der Republik verteilt. Weitere Zentren für Pferderennsport sind das Ruhrgebiet im Westen und das Dreieck Saarbrücken, Mannheim und Baden-Baden. München ist der einzige Standort tief im Süden Deutschlands. Erleben Pferderennen in Deutschland einen Boom?

Rennbahnen in der Krise?

Wie konnte es dazu kommen? Gibt es so viele Pferdeliebhaber und -kenner, die keines der spannenden Rennen vermissen wollen? Das Saisonfinale im Herbst in Berlin-Hoppegarten ist der Höhepunkt in der “German Racing Champions League” mit elf Rennen auf deutschen Bahnen. Tatsächlich stecken die Rennbahnen aber schon seit einigen Jahren in der Krise. Seit man problemlos Pferderennen im Fernsehen und Internet verfolgen und auch bei Online-Portalen auf die schnellen Vierbeiner wetten kann, gehen die Zuschauerzahlen zurück. Die Rennbahnen verbuchen deutlich geringere Umsätze. Traditionelle Pferderennbahnen wie die in Frankfurt-Niederrad mussten schon ihre Pforten schließen.

Umkehr des Trends

Die neue Marketing-Strategie mit der Einführung einer Champions League und einer stärkeren Internetpräsenz soll für eine Trend-Umkehr sorgen und die Rennbahnen wieder zurück in die Gewinnzone bringen. Sportlich gesehen ist der Galopprennsport in Deutschland derzeit ganz oben anzusiedeln. Namen wie Guignol, Iquitos und Dschingis Secret gehören zur absoluten Elite. Rennen, die in diesem Jahr gelaufen werden, werden unter Umständen als die am stärksten besetzten Rennen dieser Dekade in die Geschichtsbücher eingehen. Aber auf den Zuschauerrängen findet sich hauptsächlich Fachpublikum.

Einbruch der Wetteinnahmen

Beim traditionellen Deutschen Derby, dem wichtigsten Galopprennen in Deutschland, verzeichnete der Renn-Club in Hamburg-Horn in den 80er und 90er Jahren noch etwa 50.000 Besucher. Im letzten Jahr kamen noch etwas mehr als 10.000 Zuschauer. Der Wettumsatz erreichte einen Tiefstand. Lagen die Umsätze durch Pferdewetten auf Deutschlands Rennbahnen Mitte der 90er Jahre noch bei 140 Millionen Euro, werden inzwischen nur noch etwa 25 Millionen Euro umgesetzt. Wenn man weiß, dass die Wetten die Haupteinnahmequelle der Rennvereine sind, wird das Ausmaß der Krise offensichtlich.

Markt für Pferdewetten

Das Marktpotential ist durchaus vorhanden, Sportwetten und auch Pferdewetten in Deutschland sind beliebt wie nie zuvor. Laut Rennwett- und Lotteriegesetz sollten die Betreiber des Galoppsports auch an den Einnahmen der Wettanbieter beteiligt werden. Aber viele Online-Buchmacher sind in weit entfernten Steueroasen registriert. Wenn Sie Ihre nächste Pferdewette platzieren, wählen Sie besser einen in Europa registrierten Anbieter aus. Ohne Pferderennbahnen in Deutschland können Sie in Zukunft auch nicht mehr auf Ihr Lieblingspferd wetten.

Und noch eine neue Liga!

Die neue Saison nach der aus deutscher Sicht verkorksten Weltmeisterschaft macht uns Fußball-Fans ein einmaliges Geschenk: Seit September gibt es eine neue Liga im europäischen Fußball! Der Anpfiff zur UEFA Nations League fand am 6. September in der Allianz Arena in München statt.

In der Stadt an der Isar trafen, ob geplant oder nicht, der alte und der neue Weltmeister aufeinander. Die Partie zwischen Deutschland und Frankreich endete mit einem torlosen Unentschieden. Die Finalrunde dürfen wir im Juni verfolgen, die besten vier Teams treffen dann in einem noch zu bestimmenden Ort aufeinander, um den ersten UEFA Nations League Champion zu küren.

Das Auftakt-Match

Wer bei der Premiere einen klaren Sieg des Weltmeisters erwartet hatte, wurde enttäuscht. Obwohl die Franzosen fast mit der gleichen Aufstellung wie im WM-Finale gegen Kroatien an den Start gehen konnten, war die deutsche Elf zu Anfang spielbestimmend. Der Weltmeister agierte recht passiv. Chancen musste man auf beiden Seiten mit der Lupe suchen. Das deutsche Team konnte nach der ersten halben Stunde zumindest zwei Torschüsse verbuchen, während der hochklassig besetzte Sturm der Franzosen sich bis dahin noch nicht in die Nähe des deutschen Kastens vorgewagt hatte. Ein Schuss von Giroud brachte Neuer dann doch ins Spiel, aber keinen Torerfolg.

In der zweiten Hälfte war etwas mehr Tempo angesagt, trotz Dauerregens, die Anzahl der Chancen konnte man dennoch an einer Hand abzählen. Nach etwa einer Stunde Spielzeit drehte die deutsche Mannschaft dann voll auf, eine Viertelstunde lang war der Keeper der Franzosen unter Dauerbeschuss. Aber da zumindest Areola auf Weltmeister-Niveau spielte, blieb der Erfolg für die Deutschland-Elf aus.

Auch wenn die Torbilanz bei diesem Match mager war, war es ein ideales Spiel für eine Sportwette. Die große Mehrheit hat sicher auf einen Sieg der Franzosen gesetzt, ein torloses Unentschieden hat kaum jemand erwartet. Und genau das bedeutet hohe Quoten. Und erst die neuen Angebote für Live-Wetten, beispielsweise bei Unibet Live, das wäre ein Spaß gewesen. Sie haben ein paar Live-Wetten gewagt? Und, gewonnen? Gratulation!

Geschichte der UEFA Nations League

Zurück zum Thema. Wie kamen wir überhaupt in den Genuss dieser neuen Liga? Schon vor Jahren hatten sich Mitgliedsverbände über den sinkenden Stellenwert von Freundschaftsspielen beklagt. Völlig zu Recht, das waren oft langweilige Testspiele mit Ersatzmannschaften, der Sinn solcher Matches ist schwer nachvollziehbar. Im Jahre 2011 begann die UEFA mit ersten Planungen für ein Turnier von Nationalmannschaften. Drei Jahre später dann wurde auf den UEFA-Kongress in Astana die Einführung der Nations League beschlossen, und zwar einstimmig.

Terminkonflikte sind keine zu erwarten, da man ja die Termine nutzt, die für Freundschaftsspiele vorgesehen waren. Die Liga findet nur alle zwei Jahre statt, in den Jahren ohne Europa- oder Weltmeisterschaften. Die Qualifikationsrunden für diese traditionellen Turniere werden ein paar Monate nach hinten verschoben, und schon passt alles.

Wer gewinnt denn Ihrer Meinung nach die erste Ausgabe der Liga? Aha, haben Sie die Wette schon platziert?

New York – Rio – Tokyo

Das One-Hit-Wonder “New York – Rio – Tokyo” der Band Trio Rio schaffte es 1986 immerhin auf den dritten Platz der deutschen Single-Charts. Bei Olympischen Spielen hätte es dafür die Bronze-Medaille gegeben. Der Titel klingt wie eine Aufzählung von Veranstaltungsorten der Sommer-Olympiaden. In Rio de Janeiro war der Sommerteil des sportlichen Spektakels vor zwei Jahren zu Gast, Tokio wird 2020 der Austragungsort sein.

New York erfolglos

New York hat sich zwar bereits dreimal beworben, bislang allerdings erfolglos. Die Metropole am Hudson River hätte die Sommerspiele gerne schon 1904 ausgetragen, das IOC entschied sich aber zunächst für Chicago, später dann für St. Louis. Sieben US-amerikanische Städte wollten die Spiele 1960 durchführen, aber nur Detroit erhielt Stimmen von den IOC-Mitgliedern, am Ende setzte sich Rom durch. Die bislang letzte offizielle Bewerbung New Yorks war für das Jahr 2012. Im Wettbewerb mit London, Paris, Madrid und Moskau kam die Stadt allerdings nur auf den undankbaren vierten Platz, London siegte in einer knappen Kampfabstimmung gegen Paris.

Deutsche Austragungsorte

Wann die nächste Bewerbung von New York auf dem Tisch der IOC-Verantwortlichen landen wird, ist schwer vorhersehbar. Aber hier wird deutlich, wie schwer es selbst für weltbekannte Städte sein kann, sich bei diesem Wettkampf am Rande des sportlichen Geschehens durchzusetzen. Das gilt auch für deutsche Städte. Berlin war bereits zweimal Austragungsort, 1916 wurden die Spiele allerdings aufgrund des Ersten Weltkriegs abgesagt und 1936 stand die Veranstaltung unter keinem guten Stern, sie wurde als Propaganda-Instrument der Nationalsozialisten missbraucht. 1972 in München überschattete der Terroranschlag gegen die israelische Mannschaft das auf Frieden und Völkerverständigung basierende Konzept.

Neuerungen im Vier-Jahres-Takt

Mit jedem neuen Austragungsort gibt es auch Änderungen bei Regeln und zugelassenen Sportarten.

  • Die legendären Millennium-Spiele von Sydney waren laut Juan Antonio Samaranch die bisher besten Spiele der Neuzeit. Im olympischen Programm gab es in Australien zum ersten Mal Trampolinturnen, Taekwondo und Triathlon.
  • 2004 kamen die Spiele nach 108 Jahren wieder an den ersten Austragungsort der Neuzeit, Athen, zurück, nachdem sie Ende des 19. Jahrhunderts auf Bestreben des Franzosen Pierre de Coubertin eingeführt wurden.
  • Die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking wurden begleitet durch Diskussionen über die Menschenrechtssituation im Land der Mitte. Die Reitwettbewerbe fanden in Hong Kong statt.
  • 2012 gab es erstmals weniger Sportarten als bei den Vorgängerspielen. Die hauptsächlich in Nordamerika beheimateten Sportarten Baseball und Softball wurden wieder aus dem Programm genommen, nachdem sie erst zwanzig und sechzehn Jahre vorher aufgenommen wurden. Außerdem schickte jede Nation erstmals mindestens eine Athletin.
  • Mit Rio de Janeiro kam zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele ein Austragungsort in Südamerika zum Zuge. Die massiven wirtschaftlichen Probleme, die dadurch in Brasilien verursacht wurden, sind allerdings kein Grund zum Jubeln. Immerhin wurde Golf hier endlich olympisch.

In Tokio nun sollen Baseball und Software wieder aufgenommen werden, dazu auch Karate, Skateboard, Sportklettern und Surfen. Man darf gespannt sein, wie lange sich diese Sportarten im olympischen Programm halten können.

Keltische Tradition im Sport

Insgesamt zehn Vereine gehören dem Deutschen Bund Gälischer Sportarten, DBGS, an. Ganze drei Jahre ist es her, dass diese Organisation in Berlin gegründet wurde, die auch oft „German GAA“ genannt wird.

Gälische Sportarten

Was ist das überhaupt, „Gälische Sportarten“? Es handelt sich um traditionelle Spiele, die tief in der irischen Gesellschaft verwurzelt sind und als keltisch oder gälisch bezeichnet werden. Unabhängig davon, wo Sie auf eines dieser Spiele in Irland treffen: Es geht heiß her. Ob im Croke Park Stadion in Dublin oder irgendwo in der Provinz, die Spieler und das Publikum sind mit großer Leidenschaft bei der Sache. Die Rivalitäten zwischen den Mannschaften und das Gruppenerlebnis sorgen für tief empfundene Gefühle in der irischen Seele. Schon in Irlands Mythologie tauchen Hurlingstock und Lederball auf, mit denen der legendäre Krieger Cu Chulainn sein Leben im Kampf gegen einen Schrecken verbreitenden Höllenhund retten konnte.

Hurling

Bei einer der schnellsten Mannschaftssportarten der Welt kämpfen zwei Teams mit je 15 Spielern gegeneinander. Jeder Spieler hat einen Schlagstock, Hurley genannt. Gespielt wird mit einem kleinen Lederball, dem Sliotar. Da es beim Hurling recht rau und ruppig zur Sache geht, tragen die Spieler einen Helm mit Gesichtsschutz. Die Spielidee erinnert an Feldhockey, hat aber ihre eigenen Regeln. Die weibliche Variante des Hurling heißt Camogie, die Mannschaften bestehen aus zwölf Spielerinnen, der Hurley ist etwas kleiner und es geht weniger rau zu als beim Hurling der Männer.

Gaelic Football

Die Mischung aus Fußball und Rugby ist ein ausgesprochen beliebter Sport auf der irischen Insel, in fast jedem Ort gibt es einen aktiven Verein. Auch Gaelic Football wird sehr körperbetont gespielt. Der Ball darf von den 15 Spielern mit allen Körperteilen gespielt werden, Allerdings für den Einsatz der Hände gibt es ein paar Sonderregeln, damit der Ball nicht direkt ins Tor getragen wird.

Gaelic Handball und Rounders

Weitere keltische Sportarten sind Gaelic Handball, das dem baskischen Pelota ähnlich ist, und Rounders. Das besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebte Rounders ist ein Schlagballspiel, das einer der Vorfahren des amerikanischen Baseball sein könnte.

Der DBGS will insbesondere Gaelic Football und Hurling in Deutschland bekannt machen und etablieren. Sechs der im Verband organisierten Vereine spielen Gaelic Football, Hurling wird bei sieben der Vereine praktiziert. Berlin GAA, Darmstadt GAA und Munich Colmcilles sind in beiden Sportarten aktiv.

Weltmeisterschaften

Die dritte Ausgabe der GAA World Games findet im nächsten Sommer wieder in Dublin statt. Vor zwei Jahren bereits trafen sich dort Mannschaften aus allen Kontinenten, um ihre Kräfte bei den traditionellen Spielen zu messen. Dabei gab es unterschiedliche Turniere, separate Wettkämpfe wurden für geborene Iren durchgeführt. Sie sind den Neulingen in diesem Sport offenbar derart überlegen, dass ein Kräftemessen unfair wäre. Auch deutsche Sportler nahmen in Dublin teil, aber konnten es nicht aufs Siegerpodest schaffen. Drücken wir also für das nächste Jahr beide Daumen, vielleicht wird Deutschland dann ja Weltmeister bei der keltischen Fußball-Variante.

Dirk Nowitzki – Das “German Wunderkind”

Er hat eine Körpergröße von zwei Meter dreizehn und ist inzwischen stolze vierzig Jahre alt. Wenn es nach Dirk Nowitzki geht, dann wird die jetzt bevorstehenden NBA-Saison auch nicht seine letzte sein, immerhin die 21. Saison, die das “German Wunderkind” in der National Basketball Association für das Team der Dallas Mavericks spielen wird.

Die Saison startet ohne Nowitzki

Doch im Augenblick läuft nicht alles wie gewünscht. Im April musste sich der Basketball-Superstar einer Operation am linken Knöchel unterziehen und bis heute ist er immer noch nicht schmerzfrei, an Training ist nicht zu denken. Kritische Stimmen vermuten bereits, dass dies seine letzte Saison in der NBA sein wird. Doch Dirk Nowitzki bleibt optimistisch, vorerst zumindest.

Die Anfänge

Seine Mutter Helga war Nationalspielerin im Basketball und auch seine ältere Schwester Helga begeisterte sich früh für diesen Sport. Aber der in Würzburg geborenen Dirk hatte auf sportlichem Gebiet zunächst ganz andere Interessen. Er war aktiv beim Turnen und im Tennis. Auch Handball war sein Sport, sein Vater Jörg-Werner hatte schließlich früher in der Handball-Bundesliga gespielt. Am Würzburger Rönten-Gymnasium wurde er dann im Alter von 13 Jahren Mitglied in der Schulmannschaft, später wechselte er dann zur DJK Würzburg, gab aber die anderen Sportarten nicht auf.

Das Nachwuchstalent

Als Nowitzki 17 Jahre alt war, entdeckte ihn Holger Geschwindner fast zufällig und erkannte rasch das Ausnahmetalent des Nachwuchsspielers. Bald konnte Geschwindner, der Dirk Nowitzkis Mentor wurde, ihn überzeugen, sich ausschließlich auf Basketball zu konzentrieren. Die folgenden Jahre sollten recht ereignisreich werden. Nowitzki spielte während seines Wehrdienstes Basketball bei der Sportfördergruppe in Mainz und verhalf später seinem Verein, der DJK Würzburg, zum Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. 1998 spielte er im texanischen San Antonio mit einer Junioren-Weltauswahl gegen die besten Talente der USA. Mit einer überragenden Leistung und selbst erzielten 33 Punkten führte das Riesentalent sein Team zum Sieg.

Die NBA ruft

In San Antonio wurden dann die Talentsucher der NBA auf den 19-jährigen Würzburger aufmerksam. Als er auch bei der Basketball-Europameisterschaft der Junioren in Italien hervorragende Leistungen zeigte, wurde er 1998 als Spieler für die NBA von den Milwaukee Bucks unter Vertrag genommen. Im Tausch gegen Robert Traylor wechselte Nowitzki dann aber zu den Dallas Mavericks. Dennoch spielte er noch vier Monate lang für die DJK Würzburg, ein Spielerstreik in der NBA war der Grund dafür. Trotz seines nur kurzen Auftritts in der Basketball-Bundesliga wurde er in Deutschland am Ende der Saison zum Basketballer des Jahres gewählt. Ohne Nowitzki stieg sein ehemaliger Verein aber prompt wieder aus der ersten Bundesliga ab.

20 Jahre Dallas Mavericks

Am Anfang tat sich das “German Wunderkind” mit dem Erfolgsdruck schwer, aber die Titel und Auszeichnungen, die Dirk Nowitzki in seinen bisher 20 Jahren bei den Mavericks erzielte, können ganze Bände füllen, obwohl er mit den Mavericks bisher nur einmal die NBA-Meisterschaft gewinnen konnte. In allen ewigen Bestenliste der Liga ist er weit oben vertreten.